Weihnacht 2015
Nur aus Liebe
(Autor unbekannt)
Ein junges Paar hatte den alten Eltern den üblichen kurzen Vorweihnachtsbesuch abgestattet. Diese lebten auf ihrer Farm mit einer kleinen Herde Pferde. Die Farm war Lone Pine Farm genannt worden, wegen der riesigen Kiefer, die den Hügel hinter der Farm krönte. Sie war über die Jahre so etwas wie ein Talisman für den alten Mann und seine Frau geworden und ein Wahrzeichen der Gegend.
Die alten Leute stellten ihre Pferde nicht mehr aus, die Jahre hatten ihren Tribut gefordert. Jedes Jahr verkauften sie ein paar Fohlen, und ihre Pferde waren ihnen Grund zur Freude und Zufriedenheit am Morgen und Ende jeden Tages.
Als die beiden jungen Leute im Aufbruch begriffen waren, traten sie an die Eltern heran. "Warum gebt ihr nicht wenigstens "Das Alte Mädchen" weg? Sie ist euch doch nicht mehr von Nutzen. Es ist Jahre her, dass sie euch Fohlen gebracht hat. Ihr solltet euch von Überflüssigem trennen und sparen wo ihr könnt. Warum also behaltet ihr sie?"
Der alte Mann senkte den Blick, während sein ausgetretener Stiefel über den Stallboden scharrte und sein Arm sich schützend um den Hals des "Alten Mädchens" legte. Er zog sie zu sich heran, um sie sanft hinter den Ohren zu kraulen. Leise antwortete er "Wir behalten sie aus Liebe, nur aus Liebe".
Die jungen Leute wünschten ihren Eltern frohe Weihnachten und fuhren zurück in die Stadt, während sich die Dunkelheit in das Tal stahl.
So kam es, dass wegen des Abschiednehmens niemand bemerkte, dass die Isolierungen der altersschwachen Kabel in dem alten Stall zu schmoren begannen. Niemand sah den ersten Funken fallen. Niemand, außer dem "Alten Mädchen". Innerhalb von Minuten brannte der gesamte Stall lichterloh, und die hungrigen Flammen leckten am Heuboden. Mit einem Aufschrei von Grauen und Verzweiflung rief der alte Mann seiner Frau zu, sie solle Hilfe holen, und rannte zum Stall um die geliebten Pferde zu retten. Aber die Flammen brüllten schon und die lodernde Hitze trieb ihn zurück. Schluchzend sank er zu Boden, hilflos gegen die Wut des Feuers.
Als die Feuerwehr eintraf, waren nur noch qualmende und glimmende Ruinen übrig, und der alte Mann und seine Frau. Sie dankten denen, die ihnen zu Hilfe geeilt waren.
Der alte Mann wandte sich zu seiner Frau, bettete ihr weißes Haupt an seine Schulter und trocknete ihre Tränen unbeholfen mit einem ausgefransten roten Taschentuch. Mit gebrochener Stimme flüsterte er:
"Wir haben viel verloren, aber Gott hat an diesem Weihnachtsabend unser Heim verschont. Lass uns also auf den Hügel zu der alten Kiefer steigen, wo wir schon oft in Zeiten der Verzweiflung Trost gesucht haben. Wir werden auf unser Haus hinunterschauen und Gott danken."
Und so nahm er sie bei der Hand und half ihr den verschneiten Hügel hinauf. Mit dem Handrücken wischte er seine eigenen Tränen fort. Als sie über die kleine Kuppe am Gipfel des Hügels kletterten, schauten sie auf und vor Verwunderung über die unglaubliche Schönheit vor ihnen, verschlug es ihnen den Atem. Es schien, als wäre jeder großartige, strahlende Stern des Himmels in den funkelnden, schneeüberkrusteten Ästen ihrer geliebten Kiefer gefangen, und sie war erleuchtet, wie mit himmlischen Kerzen. Und ganz oben, auf dem obersten Ast, glitzerte ein kristallklarer Halbmond wie gesponnenes Glas, als hätte ein Engel den Baum geschmückt.
Plötzlich entfuhr dem alten Mann ein Aufschrei des Erstaunens und unbeschreiblicher Freude, und er zog seine Frau nach vorne. Dort, unter der Kiefer war ihr Weihnachtsgeschenk. Nahe dem Stamm des Baumes, um das "Alte Mädchen" herum gebettet, war die gesamte Herde in Sicherheit.
Bei der ersten Ahnung von Rauch hatte sie die Stalltür mit der Nase aufgestoßen und die Pferde hindurchgeführt. Mit großer Würde, ohne sich umzuschauen, hatte sie sicher ihre Herde durch den Schnee den Hügel hinauf geleitet. Die Fohlen fürchteten sich und jagten umher. Die nervösen Jährlinge schauten zurück auf die krachenden, hungrigen Flammen, sie kniffen ihre Schweife ein, leckten sich über die Lippen und hüpften wie Kaninchen. Die Stuten drängten sich unruhig an das "Alte Mädchen", als sie sie ruhig den Hügel hinauf in die Sicherheit unter die Kiefer führte. Und nun lag sie zwischen ihnen und schaute in die Gesichter derer, die sie liebte.
Ihr Körper war mit den Jahren gebrechlich geworden, aber ihre goldenen Augen waren voller Hingabe, als sie ihr Geschenk machte.
Aus Liebe, nur aus Liebe.
Die alten Leute stellten ihre Pferde nicht mehr aus, die Jahre hatten ihren Tribut gefordert. Jedes Jahr verkauften sie ein paar Fohlen, und ihre Pferde waren ihnen Grund zur Freude und Zufriedenheit am Morgen und Ende jeden Tages.
Als die beiden jungen Leute im Aufbruch begriffen waren, traten sie an die Eltern heran. "Warum gebt ihr nicht wenigstens "Das Alte Mädchen" weg? Sie ist euch doch nicht mehr von Nutzen. Es ist Jahre her, dass sie euch Fohlen gebracht hat. Ihr solltet euch von Überflüssigem trennen und sparen wo ihr könnt. Warum also behaltet ihr sie?"
Der alte Mann senkte den Blick, während sein ausgetretener Stiefel über den Stallboden scharrte und sein Arm sich schützend um den Hals des "Alten Mädchens" legte. Er zog sie zu sich heran, um sie sanft hinter den Ohren zu kraulen. Leise antwortete er "Wir behalten sie aus Liebe, nur aus Liebe".
Die jungen Leute wünschten ihren Eltern frohe Weihnachten und fuhren zurück in die Stadt, während sich die Dunkelheit in das Tal stahl.
So kam es, dass wegen des Abschiednehmens niemand bemerkte, dass die Isolierungen der altersschwachen Kabel in dem alten Stall zu schmoren begannen. Niemand sah den ersten Funken fallen. Niemand, außer dem "Alten Mädchen". Innerhalb von Minuten brannte der gesamte Stall lichterloh, und die hungrigen Flammen leckten am Heuboden. Mit einem Aufschrei von Grauen und Verzweiflung rief der alte Mann seiner Frau zu, sie solle Hilfe holen, und rannte zum Stall um die geliebten Pferde zu retten. Aber die Flammen brüllten schon und die lodernde Hitze trieb ihn zurück. Schluchzend sank er zu Boden, hilflos gegen die Wut des Feuers.
Als die Feuerwehr eintraf, waren nur noch qualmende und glimmende Ruinen übrig, und der alte Mann und seine Frau. Sie dankten denen, die ihnen zu Hilfe geeilt waren.
Der alte Mann wandte sich zu seiner Frau, bettete ihr weißes Haupt an seine Schulter und trocknete ihre Tränen unbeholfen mit einem ausgefransten roten Taschentuch. Mit gebrochener Stimme flüsterte er:
"Wir haben viel verloren, aber Gott hat an diesem Weihnachtsabend unser Heim verschont. Lass uns also auf den Hügel zu der alten Kiefer steigen, wo wir schon oft in Zeiten der Verzweiflung Trost gesucht haben. Wir werden auf unser Haus hinunterschauen und Gott danken."
Und so nahm er sie bei der Hand und half ihr den verschneiten Hügel hinauf. Mit dem Handrücken wischte er seine eigenen Tränen fort. Als sie über die kleine Kuppe am Gipfel des Hügels kletterten, schauten sie auf und vor Verwunderung über die unglaubliche Schönheit vor ihnen, verschlug es ihnen den Atem. Es schien, als wäre jeder großartige, strahlende Stern des Himmels in den funkelnden, schneeüberkrusteten Ästen ihrer geliebten Kiefer gefangen, und sie war erleuchtet, wie mit himmlischen Kerzen. Und ganz oben, auf dem obersten Ast, glitzerte ein kristallklarer Halbmond wie gesponnenes Glas, als hätte ein Engel den Baum geschmückt.
Plötzlich entfuhr dem alten Mann ein Aufschrei des Erstaunens und unbeschreiblicher Freude, und er zog seine Frau nach vorne. Dort, unter der Kiefer war ihr Weihnachtsgeschenk. Nahe dem Stamm des Baumes, um das "Alte Mädchen" herum gebettet, war die gesamte Herde in Sicherheit.
Bei der ersten Ahnung von Rauch hatte sie die Stalltür mit der Nase aufgestoßen und die Pferde hindurchgeführt. Mit großer Würde, ohne sich umzuschauen, hatte sie sicher ihre Herde durch den Schnee den Hügel hinauf geleitet. Die Fohlen fürchteten sich und jagten umher. Die nervösen Jährlinge schauten zurück auf die krachenden, hungrigen Flammen, sie kniffen ihre Schweife ein, leckten sich über die Lippen und hüpften wie Kaninchen. Die Stuten drängten sich unruhig an das "Alte Mädchen", als sie sie ruhig den Hügel hinauf in die Sicherheit unter die Kiefer führte. Und nun lag sie zwischen ihnen und schaute in die Gesichter derer, die sie liebte.
Ihr Körper war mit den Jahren gebrechlich geworden, aber ihre goldenen Augen waren voller Hingabe, als sie ihr Geschenk machte.
Aus Liebe, nur aus Liebe.
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