Jahresrückblick 2015
Wieder blicken wir auf ein sehr abwechslungsreiches Jahr zurück.
Den Jahreswechsel verbrachten wir mit unserer 11-köpfigen Rasselbande im Alter von 7 und 10 Wochen. Wir hatten ausgiebig zu tun mit unseren beiden Würfen vom Spätherbst 2014. Ende Januar durften die ersten Kitten in ihr neues Zuhause. Für die beiden letzten Mädels hatten wir Ende April das passende Personal gefunden. Da waren beide schon ein halbes Jahr alt, was für uns ein gewohntes Bild ist. Uns ist eben die Qualität des Personals wichtiger als das Tempo der Vermittlung.
Filou
Anfang April erfuhren wir, dass Filou Probleme beim Springen hat. Die erste Diagnose: HD (Hüftdysplasie). Weitere Untersuchungen mit Röntgen durch einen Spezialisten in Braunschweig ergaben das Krankheitsbild Femurkopfnekrose beidseitig. Filou wurden beide Femurköpfe nacheinander operativ entfernt. Inzwischen läuft und springt er wieder beschwerdefrei.
Lange hatten wir überlegt unsere Zuchtkatzen auf HD untersuchen zulassen. Nun war der Auslöser da und wir vereinbarten für Ende April einen Termin bei Dr.Rottmayer in Leipzig. In einer halben Stunde waren alle 8 Zuchttiere geröntgt.
Mit dem Ergebnis hatten wir nicht gerechnet. Denn die Hüften von Yuma und ihren Kindern Henny + Henry fand er nicht zuchttauglich.
Alle Bilder wurden eingeschickt nach Schweden zum PawPeds-Gesundheitsprogramm, wo ein Tierarzt alle HD-Bilder auswertet und in Kategorien einordnet. Im Juli erhielten wir die Ergebnisse und diese bestätigten die Aussagen von Dr.Rottmayer.
Und wir mussten uns wieder einmal unserem Prinzip unterordnen - Gesundheit vor Charakter und Schönheit. Alle drei werden nicht mehr zur Zucht eingesetzt und sind inzwischen auch kastriert.
Viele unserer Pläne und Träume sind damit geplatzt...
Informationen
Erfahrungen und Erkenntnisse sind eigentlich nur nützlich, wenn man sie mit anderen teilt . So haben wir unsere Infoseiten im Bereich Gesundheit in 2015 erweitert.
Neben allgemeinen Informationen über Katzen, gibt es jetzt auch spezielle zur HD, Femurkopfnekrose und Epilepsie. Bei den beiden letzteren mit Fallbeispiel.
Elayne
Wir hatten in 2014 aktuell berichtet.
Im Januar gingen für Elayne die Untersuchungen weiter. Es begann mit einer allgemeinen neurologischen Untersuchung in der Uniklinik Leipzig, durchgeführt vom Chefneurologen. Ihm machte es sichtlich Spaß, Tests mit dieser sehr kooperativen Katze durchzuführen. Für den Folgetag wurde ein MRT und die Entnahme von Gehirnflüssigkeit vereinbart. Im MRT konnten keine Ursachen für die Epilepsie gefunden werden. In der Gehirnflüssigkeit fanden sich erhöhte Werte von Immunglobulinen, die auf eine Entzündung im Körper hindeuten.
Nach Vorliegen und Auswerten aller Befunde mit Dr.Rottmayer wurde als nächster Schritt eine Sonographie des Bauchraumes durchgeführt. Dabei fand sie Anzeichen einer Darmentzündung, die den Einsatz eines Antibiotikums erforderlich machten. Eine Biopsie von Darmlymphknoten zur Therapieabsicherung wurde verschoben, da zwei Wochen später die Kastration geplant war und wir die Narkosen im Rahmen lassen wollten.
Ende Februar wurde Elayne kastriert und musste erstmal wieder aufgebaut werden, brachte sie doch im Januar nur noch 4,8kg auf die Waage. Im März und April mussten wir noch zweimal einen Anfall registrieren und mit Notfallmedikament unterbrechen. In Absprache mit der Tierärztin wurde die Dosis des Antiepileptikums jeweils angepasst.
Inzwischen ist sie über 8 Monate anfallsfrei und wiegt wieder knapp 6kg. Das Fell ist zu einer Löwenmähne gewachsen und auch ihr gesamtes Wesen ist so ausgeglichen, wie vor Beginn der Erkrankung. Unter diesen Gesichtspunkten sprach nichts dagegen, Elayne im November mit zur Ausstellung nach Halle zu nehmen. Den ganzen Tag volle Aufmerksamkeit und Beachtung von uns. Das hat ihr Spaß gemacht!
Ausstellungen
Auch wenn wir nicht permanent auf Ausstellungen zu finden sind, kommen am Jahresende doch einige Tage, die wir dort verbringen, zusammen.
Die Ausstellungssaison startete im Januar in Röblingen, dem Geburtsort von Scarlet. Dort konnte sie die beiden fehlenden Punkte für den Titel "Weltchampion" erhalten.
Wenige Minuten später erhielt auch Yuma die beiden ausstehenden Punkte für diesen Titel.
Wir haben an diesem Tag nichts gewonnen, wir brauchten an diesem Tag nichts gewinnen - wir waren einfach nur Stolz auf unsere beiden "alten" Mädels. Diesen höchsten Titel, den eine Katze führen kann, schafft nicht jedes Tier.
Der Jahreshöhepunkt war natürlich die Ausstellung in Roßlau. Eine Ausstellung, wo es mehr Zeit braucht das Auto zu packen als zu fahren. Dann kennt man auch noch viele Zuschauer persönlich, das ist schon etwas Besonderes.
Die Richter sorgten für den i-Punkt bei unserem Heimspiel. Sie kürten am Sonntag Yuma zur schönsten Katze der Ausstellung: "Best over all".
"Kuckuckskinder"
Direkt nach der Ausstellung in Roßlau bekamen wir 8 Kätzchen...
Unsere Freundin Kerstin von der Cattery MaineCats aus Leipzig musste für einige Wochen ins Krankenhaus.
Kitten bedürfen neben der mütterlichen auch der züchterischen Sorgfalt, um richtig sozialisierte Kätzchen zu werden, wie sie sich der Liebhaber wünscht. Da wir gerade babyfreie Zeit hatten und auch keine Katze rollig oder tragend war, gab es kein Zögern und wir übernahmen ab der fünften Woche die weitere Aufzucht ihres M-Wurfes.
Am 31. Mai zogen also die 7 Kätzchen und ihre Mutter Sammy bei uns ein.
Natürlich bedeuten kleine Katzen immer viel Arbeit, allerdings bereiteten sie uns auch viel Freude. Es war ein total schmusiger und auf Menschen bezogener Wurf. Nach 11 Wochen Betreuung war es dann Mitte August auch wieder schlagartig ruhig, als die vermittelten Kätzchen in Ihre neuen Familien und die Mutterkatze mit den übrigen Kitten zu Kerstin zogen.
Wir werden die weitere Entwicklung dieser Kätzchen natürlich immer mit verfolgen, sind sie doch ein ganzes Stück auch "unsere" Babies.
Sternchen
Unser letzter "Neuzugang" war 2011 unsere MacBeth. Danach blieben nur noch Elbpfötchen zur Verstärkung der Zuchtgruppe. In 2015 haben Epilepsie und HD eine ordentliche Lücke in der Gruppe hinterlassen. Mit Yuma und den drei Elbpfötchen Elayne, Henny und Henry sind 4 potentielle Zuchttiere ausgeschieden. Um die Gruppe nicht zu groß werden zu lassen, haben wir beschlossen uns von Henny + Henry zu trennen. Gerade diese beiden sind unglaublich verschmust und brauchen ihre eigenen Streichelhände!
Yuma + Elayne dürfen bleiben, letztere schon aus Interesse über den weiteren Verlauf ihrer Epilepsie.
Unter diesen Voraussetzungen kann ja auch mal über eine Neuanschaffung nachgedacht werden.
Indy's Züchterin hatte einer Fremddeckung zugestimmt und wir hatten uns eine Option auf ein Mädel gesichert. Und es fiel sogar eins in der Lieblingsfarbe von Ines - "black-tabby-classic/white". Anfang Mai haben wir uns das Kätzchen Tiffany und seine Geschwister angeschaut. Sie hat uns gefallen und da haben wir halt "zugeschlagen". Der Charakter der Eltern hat sich voll durchgesetzt. Ein Kätzchen, das mit der Gruppe harmoniert, sofort auf Menschen zugeht, sehr verschmust ist und den ganzen Tag schnattert.
Und dann war ja noch der M-Wurf von Mainecats. Eine äußerst interessante Verpaarung, stammen doch beide Eltern aus Belgien, mit seltenen Stammbäumen und seit mehreren Generationen gesundheitlich getestet. Auch der Gesamtinzuchtwert ist erfreulich niedrig.
Im Wurf waren nur 2 Mädels gefallen und Kerstin hatte von Anbeginn ein Auge auf Montana. Da sie ein Katerchen behalten wollte, sollten wir dieses Mädchen nehmen oder sie behält es eben selbst.
Da war es schon recht günstig, dass die Kitten mit 5 Wochen zu uns übersiedeln mussten. So konnten wir Montana genau studieren. Die Mama und der gesamte Wurf - eine unglaubliche Schmusebande. Wenn die Kätzchen bei uns auf dem Bauch lagen und schnurrten, lag Montana meist neben Knie oder Kopf und wartete geduldig. Sie hat sicher geahnt, dass ihre Zeit noch kommt. Mit 14 Wochen wurde dann ausgebüchst und die Gruppe der Großen besucht, wie selbstverständlich marschierte sie durch die Reihen. Auch diese Katze zeigt ein ausgeprägtes Gruppenverhalten und ist eine Bereicherung für uns.
Ideal ist natürlich für beide Youngster, dass sie miteinander herumtoben können, was sie ausgiebig tun.
Gäste
Im November wurde in Leipzig ein Hauseingang in der Essener Straße evakuiert. Der Grund war eine undefinierte Chemikalie im Treppenhaus, die eine starke Reizung der Atemwege auslöste. Davon betroffen war das Personal von Maddock und seine beiden großen Mainecats Kumpelinen.
Wohin mit drei Katzen war das Problem.
Da bei uns immer noch Babypause herrschte und nix in diese Richtung deutete, haben wir die drei aufgenommen.
So gab es Mitte November für fast 2 Wochen eine Rückkehr von Maddock. Dieser kleine knuddlige Kerl war sofort wieder heimisch. Natürlich haben sich die Geschwister erkannt und munter miteinander gespielt. Das war vielleicht ein Spaß. Nicht zu vergessen Tiffany, auch mit beiden bekannt, mischte auch sie kräftig mit beim Toben.
Die älteren Mädels, Schwestern mit über 4 Jahren, brauchten selbstverständlich etwas länger, um aufzutauen.
Erinnerung
Auch in diesem Jahr mussten wir ein Elbpfötchen über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Im September erhielten wir diese Nachricht vom Personal von Benny, den sie Simba gerufen haben.
Er wurde wie sein Bruder Brownie von einem Krebsleiden erlöst.
Natürlich waren auch wir sehr traurig und denken noch einmal mit Andrea + Ingolf an diesen tollen Kater.
Resümee
Wir hatten keinen Wurf im Jahr 2015 und brauchten im Rückblick dennoch nicht über Langeweile klagen. Denn wir haben in diesem Jahr etwas geschafft, was immer schon vorgesehen war. Wir haben mehrere Elbpfötchen besucht: Eliza, Filou, Gundy + Giannie, Glory + Harvey, Bella Mia + Kancy. Natürlich auch unsere Vorort Kätzchen Joselyn + Joyce sowie Janice + Kirk.
Danke
Es ist uns auch in diesem Jahr wieder ein Bedürfnis, den Kittenkäufern zu danken, die den Kontakt halten und uns immer wieder mit Nachrichten und Fotos informieren, wie es ihren "Elbpfötchen" geht. Macht bitte weiter so!
Ein besonderer Dank geht nach Leipzig an Dres. Kristina und Jörg Rottmayer für die hervorragende Betreuung im gesamten Jahr!
Wir wünschen allen ein gesundes und glückliches Jahr 2016 mit viel Freude und Spaß für Zwei- und Vierbeiner.
Vielleicht sieht man sich ja mal wieder...
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