Wir blicken auf ein Jahr zurück, das wir bestimmt nicht vermissen werden!
Infinity
Das Jahr begann in Treuenbrietzen, dem neuen Zuhause für Gracy + Hitch. Nun waren die letzten beiden Kätzchen aus dem Frühjahr mit ordentlichem Personal versorgt.
Die beiden Kätzchen vom I-Wurf entwickelten sich sehr gut und hatten auch schon Besuch im Januar. Beide waren mit ca. 7 Wochen sehr zeitig vermittelt, Vertrag unterzeichnet und angezahlt.
Als Ivenhoe Ende März schon in der Transportbox saß, erreichte uns die email vom Storno des Kaufvertrages für Infinity. Einigen Interessenten hatten wir abgesagt, weil diese tolle Katze ja schon lange blockiert war. Ärgerlich für uns Züchter. Für das Kätzchen war es vielleicht lebensrettend...
Es begann 3 Wochen nach der Kastration, dass sie die ganze Nacht Durchfall und Erbrechen hatte. Am Freitagvormittag erfolgte eine Vorstellung bei unseren Tierärzten, die im Bauchraum etwas "Rundes" ertasteten. Ein Röntgenbild brachte nicht die Lösung, also wurde ein Ultraschall gemacht. Es zeigte sich eine gefüllte "Zyste" im Bauchraum - klar abgekapselt. Da die Tierärzte keine Idee hatten, was sich dahinter verbirgt, brauchten wir eine Zweitmeinung. Freitagnachmittag ging es auf nach Leipzig zu Dr. Rottmayer in die Sprechstunde. Bei ihr kam nach der Vorgeschichte, Ultraschall und Punktion eine Idee auf.
Das veranlasste sie zu einer sofortigen Operation am Freitagabend und ihre Vermutung wurde bestätigt. Bei der Kastration wurde die Niere verletzt und der Urin konnte nicht richtig abfliessen. So wurde die eine Niere zur "Zyste" aufgebläht. Diese Niere war nicht mehr zu retten und musste entfernt werden.
Infinity erholte sich schnell von dieser OP und bisher waren ihre Nierenwerte bei allen Nachkontrollen im Normalbereich.
Die verursachende Tierärztin hätte sich gern kooperativ gezeigt. Das gefiel ihrer Chefin allerdings gar nicht, da diese die Kosten der Nieren-OP in Leipzig nicht übernehmen wollte. Also bekamen wir kurzerhand auch noch Praxisverbot. Das hinterlässt bei uns natürlich den Eindruck, dass das Motto auch dieser Tierarztpraxis "Monetik statt Ethik" ist.
Veterinäramt
Schon lange hatten wir vor, unsere Zucht vom Veterinäramt nach Tierschutzgesetz besichtigen, abnehmen und registrieren zu lassen. Ende Januar fand diese Besichtigung statt und wir konnten alle erforderlichen Dokumente und Nachweise erbringen.
Im März kam dann die amtliche Urkunde über die -Zuchterlaubnis gemäß § 11 (1) Nr.8a Tierschutzgesetz- für die Cattery Elbpfötchen.
Die damit in Verbindung stehende Pflicht der Weiterbildung auf dem Gebiet der Katzenzucht absolvieren wir freiwillig. So waren wir im Frühjahr zum Tagesseminar Parasiten im sächsischen Rossau und Ines hat im November das erste Seminar für Katzenzüchter der Freien Universität Berlin besucht.
Informationen
Auch 2014 ist es uns gelungen einen Vorsatz zu erüllen - "Jedes Jahr einen neuen Flyer".
Nach "Augen auf beim Katzenkauf" im Vorjahr, haben wir uns in diesem Jahr an die Futterproblematik gewagt. Unter dem Titel "Was kommt bei den Elbpfötchen in den Napf?" haben wir unsere Futtersorten und unsere Fütterungsvariante zusammengefasst. Dabei haben wir auch noch Tips zur Futterumstellung und interessante Webseiten zur Thematik angeführt.
Es freut uns immer wieder, wenn wir interessierten Katzenliebhabern diesen Flyer auf Ausstellungen und Werbeschauen mit nach Hause geben können.
Seit April ist dieses Thema auch auf unseren Infoseiten online nachzulesen.
Gesundheitsuntersuchungen
Immer wieder sorgen sie für Spannung und Bauchkribbeln bei uns - die Vorsorgeuntersuchungen unserer Katzen.
Dreimal waren wir 2014 in Leipzig beim Kardiologen Dr.Höpfner. Für Scarlet, Yuma, MacBeth, Destiny und Indiana Jones waren es HCM-Schall-Folgeuntersuchungen mit dem für uns tollen Befund: "negativ zum Zeitpunkt der Untersuchung".
Henny und Henry waren das erste Mal zum Medizincheck. Auch sie bestanden den HCM- und PKD-Schall sowie die Patellauntersuchung ohne Beanstandungen.
Zum Märztermin hatten wir Brownie dabei, um seine Herzanomalie mit 3 Jahren begutachten zu lassen. Mit dem Ergebnis waren wir sehr zufrieden, denn es hatte sich keine Veränderung ergeben.
Ein weiteres Elbpfötchen wurde Herz geschallt, weil die Haus-Tierärztin etwas am Herzen vermutete. Gundy's Dosenöffner fielen Wackersteine von der Brust als der Kardiologe die Diagnose "ohne Befund" bekannt gab.
Die Schallergebnisse waren wieder unsere Highlights im Jahr, denn kein Ausstellungserfolg und kein Pokal kann mit diesen Gesundheitsergebnissen mithalten!
Ausstellungen
Über die Titelpunkte und Erfolge unserer Katzen auf Ausstellungen freuen wir uns auch.
Scarlet und Yuma hatten 2014 ein besonderes Jahr. Sie konnten die Punkte für den Titel "Großer Europa Champion" erringen und dazu auch einige Wettbewerbe (Ringrichten, Best in Show, Best of Best) gewinnen.
Die grösste Überraschung brachte uns der Juni. Mit Henny konnte sich erstmals ein Elbpfötchen in der Altersklasse ab 9 Monate, der sogenannten offenen Klasse, durchsetzen und die "Best in Show" gewinnen. Damit nicht genug, erhielt sie auch noch "Best of Best" von den Richtern an diesem Tag zuerkannt. Natürlich waren wir stolz, schließlich ist diese Katze ein Ergebnis aus eigenem Hause.
Nein! Gerechnet hatten wir nicht damit. Sie hat sich vor den Richtern aber auch toll in Pose geworfen.
Qualität statt Quantität
Auch dieses Motto prägte wieder unsere Zuchtarbeit im Jahr 2014.
Anfangs hatten wir, wie die meisten Züchter, auf die Pille zur Rolligkeitsunterdrückung der Katzen gesetzt. Dabei mussten wir auch die Nachteile in Kauf nehmen, haben diese jedoch immer kritisch beobachtet. Besonders auffällig waren dabei die Hormonschwankungen, die sich natürlich auf die Gruppenharmonie auswirken.
Von Beginn hatte sich Ines für den Suprelorinchip interessiert und ständig Informationen eingeholt und Fachgespräche mit anderen Züchtern und Tierärzten geführt.
Ab 2012 haben wir uns dann entschieden alle Katzen ohne Pille und nur noch mit Chip zu versorgen. Elayne und MacBeth waren die ersten beiden "Opfer" unserer Cattery. Beide brauchten über 20 Monate, um wieder rollig zu werden und Babies zu bekommen.
Die Gruppenharmonie unterliegt nicht mehr diesen hormonellen Schwankungen und es geht äusserst relaxt in der Cattery zu.
Das wir nun die Rolligkeit und damit die Würfe zeitlich nicht selbst bestimmen können sondern immer warten müssen bis die Wirkung des Chip nachlässt, ist für uns angesicht der gesundheitlichen Vorteile kein Problem. Denn es geht uns nicht darum möglichst viele Elbpfötchen zu produzieren und dann schnell überallhin zu verkaufen. Nein!
Wir bleiben dabei, dass es jährlich 2 bis max. 3 Würfe Elbpfötchen gibt, egal wieviele Kätzchen dabei geboren werden. Und wir behalten uns auch weiterhin vor, unsere Babies sehr kritisch zu vergeben und sehr sorgfältig das künftige Personal zu prüfen.
Ja! Es soll schon etwas besonderes sein, ein Elbpfötchen sein Eigen zu nennen.
Dieses besondere Ego nehmen wir uns als Züchter heraus, ist es doch ein bischen auch unsere Bezahlung.
Das haben schon viele unserer Kittenkäufer selbst so bemerkt, dass der von ihnen zu zahlende Betrag niemals den von uns vorab geleisteten Aufwand entschädigen kann. Denn ein gesundes und "fröhliches " Katzenkind möchte jeder bekommen.
Elayne
Unser Abbykind rollte Anfang September. Indy durfte beweisen, wofür er bei uns "angestellt" ist. Drei Wochen später zeigten sich die ersten Veränderungen, die uns die Schwangerschaft anzeigten. Große Freude!
Doch was war denn das. Plötzlich nachts ein Schrei - gibt es Zoff in der Gruppe? Nachschauen, nein! Elayne liegt am Boden und krampft. Sie zeigt alle Symptome eines epileptischen Anfalls.
Am nächsten Morgen Rücksprache mit Dr. Rottmayer. Sofort wurde ein Notfallmedikament besorgt, dass einen möglichen Anfall unterbricht. Mittag brauchten wir es dann auch schon. Sofort war die Katze wieder ansprechbar.
Jetzt wurde ein großes Blutbild angefertigt, um alle Faktoren auszuschliessen, die Epilepsie vererben können. Alle Werte befanden sich jedoch im absoluten Normalbereich. Die über 5 Wochen alten Babies zeigten im Ultraschall vollkommen normale Vitalitätswerte.
Dann erfuhren wir von befreundeten Züchtern, dass sie auch schon solche "Schwangerschafts-Epilepsie" hatten und diese Katze ihre Babies völlig normal zur Welt brachte.
Jetzt konnten wir nur noch von Tag zu Tag denken, umschichtig arbeiten, um möglichst ständig einen Blick auf die werdende Mutter werfen zu können.
Diese anstrengende Aufgabe wurde belohnt. Elayne brachte die Babies ohne Probleme zur Welt.
Natürlich wird sie jetzt auf Medikamente eingestellt und aus der Zucht genommen. Wenn man die Babies heranwachsen sieht, "blutet" wieder einmal Züchters Herz, weil diese selbstgezüchtete Katze schon so jung in den Ruhestand gehen muss.
Der große Trost, sie kann mit dieser Krankheit alt werden ...
Erinnerung
...im Gegensatz zu unserem Brownie, den wir am 16. Dezember über die Regenbogenbrücken gehen lassen mussten - hier die Ursache Krebs!
Wer war Brownie?
Mit Kaiserschnitt geboren, mit unseren Händen ins Leben gerubbelt, war er der Farbtupfer unter seinen silbernen Geschwistern. Er entwickelte sich prächtig und blieb als zukünftiger Deckkater bei uns. Von Beginn an war er ein Sonnenschein - ein sehr verschmuster Kerl, der immer im Mittelpunkt stehen wollte und sich auch dorthin platzierte. So eroberte er die Herzen von Besuchern und Richtern auf Ausstellungen im Fluge. Auch sein äusseres Erscheinungsbild ließ keine Wünsche offen.
Betrüblich für uns Züchter dann die Diagnose angeborene Herzanomalie und der damit verbundene Zuchtausschluß, doch dafür lassen wir untersuchen.
Einen Liebhaberplatz hatten wir sofort parat. Bei seiner Schwester Bella Mia. Da Björn hauptsächlich von Zuhause aus arbeitet, war er bestens geeignet für Brownie, der ja nun einmal ständig Aufmerksamkeit forderte.
Die Nähe zu Halle machte es auch für uns möglich diesen einzigartigen Kater immer wieder zu besuchen und seine Weiterentwicklung zu beobachten.
So war es für uns auch selbstveständlich am 16.12. ihn und sein Personal auf seinem letzten Weg hin zur Erlösung von Schmerzen zu begleiten.
Auf Wunsch von Yvonne und Björn ist er zu uns heimgekehrt und hat hier auf unserem Grundstück seine letzte Ruhestätte gefunden.
Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen Freunden und Bekannten für die Teilnahme an unseren Höhen und Tiefen im zurückliegenden Jahr 2014, für Fotos unserer Nachwuchskatzen, für kurze Informationen und Kommentare - einfach dafür, dass ihr den Kontakt haltet.
Ein besonderer Dank geht nach Leipzig an Dr. Kristina Rottmayer!
Wir wünschen allen ein gesundes und glückliches Jahr 2015 mit viel Freude und Spaß für Zwei- und Vierbeiner.
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