Was ist eine Rassekatze?
Eine Rassekatze ist nicht irgendeine Katze, sondern vereint bestimmte Eigenschaften in sich, die den Merkmalen der jeweiligen Rasse entsprechen müssen. Sie muss einen Stammbaum (Ahnentafel) besitzen, aus dem hervorgeht, dass sie über Generationen nur von Vorfahren eben dieser Rasse abstammt. Diese sogenannte Stammbaumurkunde kann nur von einem eingetragenen Zuchtverein ausgestellt werden. Jeder verantwortungsvolle Züchter ist Mitglied in solch einem Zuchtverein, in dem eine Satzung die Bedingungen und Richtlinien für die Zucht regelt.
Ursprung
Die Maine Coon ist eine der ältesten natürlich entstandenen Rassen Nordamerikas und ist als eigene Varietät seit über 100 Jahren bekannt. Sie stammt aus dem Bundesstaat Maine.
"Coon" nannte man sie, weil man dachte, sie sei eine Kreuzung zwischen Katze und Waschbär (engl. racoon), was jedoch biologisch völlig ausgeschlossen ist.
Eine weitere Theorie geht davon aus, dass die ersten Maine Coon eigentlich Norwegische Waldkatzen waren, die um etwa 1000 nach Christus mit den Wikingern nach Nordamerika kamen, doch auch dafür gibt es keinen Beweis.
Noch eine andere Geschichte wird erzählt. Ein Kapitän zur See namens Coon soll Anfang des 19. Jahrhunderts Angora- oder Perserkatzen mit nach Amerika gebracht haben. Während der Kapitän an Land Handel trieb, folgten ihm die Schiffskatzen und "vergnügten" sich mit den Hafenkatzen, 9 Wochen später erblickten "Coon-Katzen" das Licht der Welt.
Der Name des Kapitäns ist sicher eine Erfindung, doch ansonsten liefert diese These die wahrscheinlichste Erklärung für die Entstehung der Rasse - die zufällige Verpaarung zwischen den Nachkommen einer von Siedlern eingeführten Kurzhaarkatze und einer später eingeführten entlaufenen Langhaarkatze.
Merkmale
- Kategorie: Halblanghaar
- Körperbau: mittelgroß bis groß, lang gestreckt mit breitem Brustkorb und geradem Rücken, starker Knochenbau, kraftvoll, muskulös, Kater sind kräftiger als Kätzinnen
- Fell: dicht, glatt und zottig, von seidiger Textur, kürzer an Kopf und Schultern, länger dagegen am Bauch und an den Hinterbeinen, volle Halskrause (Kragen)
- Kopf: mittelbreit, kantiger Umriss, leicht konkaves Profil, Stirn sanft gebogen, hohe, hervorgehobene Wangenknochen
- Nase: mittellang
- Schnauze: kantig mit kräftigem Kinn
- Augen: groß, ausdrucksvoll, leicht schräg gestellt und weit auseinander gesetzt
- Ohren: groß, breit am Ansatz, mäßig spitz zulaufend mit Luchsbüscheln, gut behaart
- Beine: mittlere Länge, kräftig, breit gesetzt, große Pfoten mit Haarbüscheln zwischen den Zehen
- Schwanz: lang und buschig, mindestens so lang wie der Körper vom Schulterblatt bis zum Schwanzansatz, am Ansatz breit, zum Schwanzende hin spitz zulaufend, wehendes Schwanzhaar
- Farben: in allen Farben und Mustern anerkannt, außer Pointed, Chocolate, Cinnamon, Lilac und Fawn, die Augen sollten zur Fellfarbe passen, jeglicher Weißanteil ist gestattet
- sie entwickelt sich sehr langsam und hat erst im Alter von 3 bis 4 Jahren ihre endgültige Größe und Gestalt erreicht
Charakter
- Maine Coon Katzen sind sehr natürlich, gutmütig, anpassungsfähig und sehr verspielt, sie sind menschenbezogen und sehr neugierig, sie haben eine zarte Stimme und eine eigene Sprache
- Maine Coon's sind immer unabhängig, auch wenn sie sehr auf Menschen bezogen sind; nicht alle sind Schoßkatzen, doch sie folgen einem oft auf Schritt und Tritt und interessieren sich einfach für alles was ihr Mensch macht
- mit ihren Pfoten sind sie besonders geschickt, einige benutzen sie sogar zum Fressen und Trinken
- die Maine Coon liebt es im Wasser mit den Pfoten zu plätschern
- mit Hunden verstehen sie sich sehr gut, wenn sie von klein auf daran gewöhnt sind
- sie bleiben ein Leben lang verspielt und besonders Kater sind bis ins hohe Alter richtige "Possenreißer"
- die Maine Coon eignet sich sehr gut als reine Wohnungskatze, vorausgesetzt die Wohnung hat eine ausreichende Größe und bietet genügend Abwechslung
- sie schlafen bis zu 16 Stunden täglich und können sich sehr gut dem Rhythmus ihres Menschen anpassen